„Ich hab das Gefühl, mein Leben geht rückwärts“. Ja, ich muss zugeben, dieser Gedanke kam mir auch schon einmal. Das Leben verläuft hier und da doch ganz anders, als es ursprünglich geplant war. Die Generation Y, der auch ich zugehöre, nimmt bekanntlich viele Dinge oder Themen nicht einfach hin, sondern hinterfragt diese. Sie stellt höhere Forderungen als die vorherigen Generationen, ist auf der Suche nach einem Sinn, will eigenständig und individuell sein, sich aber dennoch nicht festlegen.
Genau um diese Gefühlslagen und Gedanken geht es in Einmal bitte alles, dem Spielfilm-Debüt von Helena Hufnagel, mit der ich ein Interview führen durfte. Als Regisseurin hat sich für die Gefühlslage der Generation Y bereits eine eigene Genrebezeichnung ausgedacht: „Coming of Age-Age“.
Hauptfigur im Film Einmal bitte alles ist Isi (gespielt von Luise Heyer). Sie lebt zusammen mit ihrer besten Freundin Lotte in München. Im Gegensatz zu ihrem Umfeld drücken sich die Freundinnen bisher vor einem verantwortungsvollen Erwachsenenleben. Alltag, Familie und feste Jobs gehören bis dato nicht zu ihrem Leben. Doch als auch Lotte einen festen Arbeitsplatz bekommt, eine echte Beziehung eingeht und auch noch eine Familie gründet, steht Isa auf einmal ganz alleine da.
Ich finde die Geschichte super spannend, und freue mich umso mehr, dass ich mit Helena Hufnagel, der Regisseurin von Einmal bitte alles ein kleines Interview führen durfte, und an Euch auch noch Kinotickets für die letzte Aufführung im Kino 3001 in Hamburg verlosen darf.
Helena, herzlichen Glückwunsch zu deinem Debütfilm. Wie fühlt es sich an, seinen eigenen Film in Kino zu sehen und darüber hinaus zu wissen, dass auch tausende andere Menschen ihn sehen werden?
Lieben Dank!! Es ist wahnsinnig schön, dass unser Film es jetzt ins Kino geschafft hat und dass ihn jetzt so viele Menschen sehen. Denn genau dafür mache ich Filme.
Wie kam es zu der Idee, einen Film über die Generation Y zu drehen?
Ich wollte kein Generationsporträt machen, sondern eher ein Gefühls-Portrait, einen Film über ein bestimmtes Lebensgefühl – dem Gefühl der Quarter-Life-Crisis! Das „Fuck I’m in my twenties – Gefühl“ ereilt jeden irgendwann – der Moment, an dem alle um einen herum auf einmal plötzlich schneller erwachsen werden, als man selbst. Als wir den Film geschrieben haben, waren wir 27. Wir haben uns so orientierungslos gefühlt, als würden wir ein zweites Coming-of-Age mit sechzehn erleben. Ich habe mich damals der Hauptdarstellerin mit ihren Zielen und Träumen sehr nah gefühlt. Deswegen wollte ich mit Isi eine Leidensgenossin erschaffen.
Worin bestand für dich die größte Herausforderung als Regisseurin?
Unser Film ist ein extremer Low-Budget-Film. Eine der größten Herausforderungen war, den Film trotz des kleinen Budgets mit so wenigen Kompromissen wie möglich zu drehen. Ohne das großartige Team hätte das allerdings nicht geklappt.
Was hat dir bei der Produktion von Einmal bitte alles am meisten Freude bereitet?
Das wir so ein wahnsinnig tolles Team waren und einen so hammer-mässigen Cast hatten. Es ist wirklich unglaublich mit wie viel Einsatz und Leidenschaft alle dabei waren. Das kann ich selber manchmal noch gar nicht glauben.
Gab es Schlüsselszenen, die dir bis heute in Erinnerung geblieben sind? / Gab es Schlüsselszenen, die dich besonders berührt haben?
Es gibt eine Szene, wegen welcher ich den Film gemacht habe. Und zwar ist das die Szene, in der Isi auf der Brücke ausgerechnet von „Loser“-Klausi motiviert wird, an ihrem Traum festzuhalten.
Du gehörst, genauso wie ich, der Generation Y an. Kannst du dich in gewisser Weise mit den Problemen, die Isa begleiten, identifizieren?
Klar! Und ob! Deswegen habe ich den Film gemacht 😉
Einmal bitte alles läuft nun schon seit ein paar Wochen im Kino. Umso mehr freu ich mich, dass ich Euch 2 x 2 Karten für die letzte Vorstellung im Kino 3001 am Mittwoch, 16. August um 21:00 Uhr verlosen darf. Was ihr dafür tun müsst? Like unsere Fanpage bei Facebook und like und/oder kommentiere den Beitrag bei Facebook. Mehr ist es nicht 🙂 Teilnahmeschluss ist Dienstag, 15. August 2017, 22:00 Uhr. Die Gewinner werden dann direkt via Facebook benachrichtigt.
Mehr Informationen zu Einmal bitte alles findet ihr hier!
Viel Spaß und viel Glück,
Eure Nadine
Comment
Den Film fand ich toll. Ich freue mich auf den nächsten Film. Ist dieser schon geplant?
Komme gerne wieder nach Hamburg, aber vielleicht verirrt sich der und andere Filme von Helena Hufnagel auch mal
nach Ravensburg.