Früher kam in mir nie der Wunsch auf, einfach mal abzuschalten. Ich meine, es ist doch völlig normal, dass man irgendwie immer über irgendetwas nachdenkt. Und ich finde das auch gut so. In letzter Zeit muss ich jedoch öfter feststellen, dass ich dazu neige, in meinen eigenen Gedanken zu versinken. Am Maifeiertag entschloss ich daher, meinem Kopf eine Auszeit zu gönnen. Meine Wahl fiel auf den Schaalsee – ein perfekter Ort für mein Vorhaben.
Der Schaalsee liegt direkt auf der Landesgrenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und bietet neben zahlreichen Freizeitaktivitäten, vor allem auch die Möglichkeit zur Erholung und Entspannung.
Als wir kurz vor der Mittagszeit in Zarrentin ankommen, herrscht aufgrund des Feiertages gähnende Leere. Nur am Marktplatz sehen wir einige Menschen, die gerade dabei sind ihren schönen Maibaum aufzustellen. Das ist heute aber nicht unser Ziel, daher fahren wir weiter bis zum Ende der Straße, wo sich ein kleiner Parkplatz befindet. Von dort aus laufen wir geradewegs zu dem kleinen Weg direkt am Schaalsee und von diesem Moment an fühle ich mich direkt ein bisschen leichter. An diesem Tag zeigt sich sogar ein wenig die Sonne. Es ist ein wenig windig und ein herrliches Gefühl über die raue See hinwegzublicken.
Und so spazieren wir gefühlt stundenlang entspannt am Schaalsee entlang, vorbei am Kloster, unzähligen Bootshäusern und traumhaften Gärten. Gelegentlich kommen uns Jogger, ein paar Pärchen oder eine Familie mit Hund entgegen, ansonsten herrscht Stille.
Bewusst abschalten am Schaalsee
Was ich heute gelernt habe
Gerade jetzt, zum Beginn meiner Selbständigkeit, sind meine Gedanken ziemlich voll. Wenn ich nicht arbeite, denke ich darüber nach, was noch zu tun ist. Das schöne dabei ist: ich kann endlich das tun was ich so sehr liebe, kann meine Zeit flexibel einteilen und habe somit auch viele Freiheiten. Ein klassisches Wochenende habe ich jedoch nicht mehr. Es gibt immer was zu tun. Das ist aber völlig normal. Aber gerade jetzt muss ich versuchen einen Ausgleich für mich zu schaffen. Bewusst mal abzuschalten. Auch nicht immer nur Neues zu entdecken, sondern einfach mal die Gegenwart genießen – egal ob mit Freunden oder einfach mal alleine.
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