Vor einigen Wochen war ich ein paar Tage in Ostfriesland unterwegs. Manche von euch haben es vielleicht auf Instagram verfolgt, oder auch schon meinen Blogpost über Langeoog gelesen. Heute möchte ich euch von dem Ort erzählen, an dem meine kleine Ostfriesland-Reise begann: Norden-Norddeich.
Auf dem Festland gelegen, befindet sich Norden-Norddeich direkt vor den ostfriesischen Inseln. Wer nach Norderney möchte, kommt an dem kleinen Städtchen ohnehin nicht vorbei, denn die Fähren nach Norderney legen ausschließlich von Norden ab. Es lohnt sich wirklich, hier einige Tage zu verweilen. Gerade für Familien wird einiges angeboten. Von erholsamen Strandspaziergängen, über verrückte Versteckspiele im Irrgarten, bis hin zur actionreichen Hot-Rod-Tour.
Am frühen Nachmittag in Norden-Norddeich angekommen, zeigt sich Fräulein Sonne noch einmal von ihrer besten Seite. Bevor ich zum Strand gehe, beschließe ich, noch den Irrgarten zu besuchen. Erbaut mit blickdichten Hecken aus Lebensbäumen, ich vermute mit einer Höhe von 2,50 Metern, wirkt er irrwitzig und gleichzeitig mystisch auf mich. Wie wäre wohl die Stimmung, an einem vernebelten Herbstmorgen?

Viele Wege führen nach Rom. Oder nicht?
Ziel ist es, die Aussichtsbrücke zu finden, welche sich inmitten des Labyrinths befindet. Eigentlich hatte ich geplant, mal „kurz“ durchzulaufen, ein paar Eindrücke zu sammeln und einige Bilder zu schießen. Doch schon nach wenigen Minuten merke ich, dass mein Plan nicht aufgehen wird.
Ich blicke nach links, nach rechts. Dann wieder nach links. Hier war ich doch schon einmal. Ich verstehe das alles nicht. Nun lief ich schon alle Wege ab, doch keiner scheint der richtige zu sein. Immer wieder gelange ich an dieselbe Stelle. Ich beobachte eine Familie, der es scheinbar genauso geht. Wir begegnen uns mehrfach und fangen irgendwann lauthals an zu lachen. Es scheint wie verhext.
Unzählige Minuten später schaffe ich es endlich, einen neuen Weg auszumachen, welcher mich letzten Endes auch zu meinem Ziel führt: Der Aussichtsbrücke. Ich bin zugegeben ein kleines bisschen Stolz auf mich und genieße abschließend den fantastischen Ausblick über den kompletten Irrgarten.

Wer endlich am Ziel ankommt, wird von einer tollen Aussicht über den Irrgarten belohnt.
Nach diesem aufregendem Erlebnis beschließe ich, ans Meer zu gehen. Während von der Wasserseite bereits eine kühle Herbstbriese die dunkle Jahreszeit erahnen lässt, erinnern warme Sonnenstrahlen abermalig an die letzten Sommertag. Mit meiner Kamera bewaffnet, spaziere ich über den Deich. Ich möchte endlich das mit unzähligen Strandkörben bestückte Meeresufer sehen.

Alleine und verlassen …
Da stehen sie, kreuz und quer und ganz in weiß. Gemeinsam vereint und doch einsam und verlassen. Keiner gesellt sich zu ihnen. Die hübschen Strandkörbe zählen ihre letzten Stunden, bevor sie in ihr Winterquartier einkehren. Die Stimmung ist ruhig und ausgelassen. Die am Ufer gelegenen Bänke sind weitestgehend belegt. Deshalb beschließe ich, einfach noch ein Weilchen am Strand zu spazieren, bevor die Dämmerung einbricht.

Die letzten Sonnenstrahlen genießen.
Am nächsten Morgen ist es dann endlich soweit. Meine erste Hot-Rod-Tour steht bevor. Schon den ganzen Abend zuvor war ich aufgeregt. Mit Helm und Sicherheitsweste ausgerüstet, hören wir aufmerksam unserem Gruppenführer zu. Viel gibt es eigentlich nicht zu beachten. Rechts befindet sich das Gas, links die Bremse – und nach einer kurzen Proberunde befinden wir uns auch schon auf der Straße.
Unsere Tour dauert ungefähr 2 Stunden. Die ersten Minuten komme ich aus dem Grinsen überhaupt nicht mehr raus. Es ist so lustig in den kleinen Seifenkisten durch die Straßen zu heizen. Wohlgemerkt, dass diese kleinen Dinger bis zu 80 km pro Stunde fahren können.

Ein Muss bei einem Besuch in Norden-Norddeich – eine Hot-Rod-Tour.
Vorbei an grasenden Schafen und faulen Kühen genieße ich Ostfrieslands Umgebung. Denn nicht nur die Fahrt ist für mich einmalig, sondern auch die wunderschöne, raue Landschaft. Während wir auf einer schmalen Landstraße unterwegs sind, erahne ich schon unser nächstes Ziel. Ich freue mich riesig. Endlich habe ich die Gelegenheit, Ostfrieslands Wahrzeichen zu sehen: der Pilsumer Leuchtturm, einigen vielleicht auch als Otto-Leuchtturm bekannt. Zeit also, eine kurze Pause einzulegen, unsere Erlebnisse zu verarbeiten und einen auszuschnacken.

Da ist er: Der Ossi-Turm.
Viel zu schnell kündigt sich das Ende unserer Hot-Rod-Tour und gleichzeitig auch mein Aufenthalt in Norden-Norddeich an. Ich bin wirklich etwas traurig. Gerne hätte ich weitere hübsche Ecken erkundet. Einziger Vorteil ist, dass es nun an der Zeit für Mittagessen ist. So eine aufregende Seifenkisten-Tour macht wirklich hungrig. Also gibt es zum Abschluss noch ein traditionell ostfriesisches Gericht: Klütje. Klütje ist ein Hefekloß, der vorwiegend mit heißen Birnen oder Vanillesoße gegessen wird. Super lecker.

Abschied in Norden. Mit lecker Klütje.
Vielen Dank an die Ostfriesland Tourismus GmbH, die meine Blogger-Kollegginen Cindy, Kerstin, Anne und mich zu dieser Reise nach Norden-Norddeich eingeladen hat, und an die Jungs der HOTROD CITYTOUR® Ostfriesland GmbH. Alle Ansichten dieses Beitrages entsprechen meiner persönlichen Meinung und meiner freien Umsetzung.
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